Kurzreise ab Hamburg – Familytour 2.0

Vorbereitung und Anreise

Bei uns ist es mittlerweile schon ein kleiner Brauch, dass zu Geburtstagen und Weihnachten AIDA-Gutscheine verschenkt werden. Das Ziel ist immer gleich: Wir möchten die Gutscheine nutzen um irgendwann eine gemeinsame Reise zu unternehmen. So schenkt man sich nicht nur Urlaub, sondern auch gemeinsame Zeit, gemeinsame Erlebnisse und gemeinsame Freude.

Nachdem unsere erste Familien-Tour 2015 uns von Kiel nach Göteborg und Kopenhagen führte, ging es dieses Mal nach Hamburg und von dort nach Amsterdam und Dover. Unser Schiff war wie 2015 zufälligerweise wieder die AIDAluna. Nachdem wir unsere Lieblingsreise heraus gesucht hatten, warteten wir auf ein passendes Angebot und dieses kam eines Tages auch. Im AIDA-Vario Angebot war die Reise absolut erschwinglich und durch unsere Gutscheine größtenteils bezahlt. Unsere Reisegruppe bestand neben uns noch aus einer Kabine für meine Schwester mit Mann und Kind (9 Jahre), einer weiteren Kabine für meine zweite Schwester mit Freund, einer Kabine für seine beiden fast erwachsenen Kids (14 und 16) und einer Kabine für meine Mutter mit Mann. Mit 5 Kabinen gilt man bei AIDA als Kleingruppe, was den einen oder anderen Vorteil mit sich bringt. Das beginnt mit der Zuteilung der Kabinen. Wir haben uns als Kategorie alle eine Balkonkabine ausgesucht und im Vario-Tarif übernimmt AIDA die genaue Zuteilung der Kabine. Als Gruppe genießt man den Vorteil, dass alle Kabinen nach Möglichkeit in unmittelbarer Nähe zueinander liegen. Somit waren wir zwar auf zwei Decks verteilt, aber zumindest neben und übereinander gelegen.

Die Anreise legten wir mit dem Zug zurück. Ganz reibungslos verlief das leider nicht, denn der Halt unseres Anschlusszuges, der uns von Frankfurt auf direktem Weg nach Hamburg bringen sollte, wurde kurzerhand vom Hauptbahnhof nach Frankfurt-Süd verlegt. Also einmal mehr umsteigen als geplant und zumindest kurz einen höheren Puls in der Hoffnung, dass alles funktioniert. Allen Vorurteilen zum Trotz verlief alles bestens und so kamen wir pünktlich in Hamburg an. Wir teilten uns am Bahnhof auf vier Taxen auf und fuhren ganz stilecht vor das Schiff zur Anlegestelle in Steinwerder. Alternativ hätten wir auch den Shuttlebus nehmen können, der im Vergleich zu einem vollbesetzen Taxi aber nicht günstiger ist, länger fährt und uns mit vielen weiteren Gästen gleichzeitig zum Terminal bringt. Mit dem Taxi hatten wir den Vorteil vor den ankommenden Bussen etwas früher einchecken zu können. Der Check-In verlief absolut unkompliziert und somit stand zur Begrüßung das erste Familien-Welcome-Foto an, das wir als schöne Erinnerung gekauft haben.

Mittwoch, 24. April: Der erste Tag an Bord

Unsere Kabinen waren noch nicht alle bezugsfähig, also beschlossen wir, erst einmal an Deck zu gehen und das erste Getränk im Außenbereich, der Ocean-Bar, zu genießen. April, Hamburg und die Sonne scheint. Besser geht es kaum. Ich habe aber erst einmal noch einen organisatorischen Punkt zu erledigen. Als Gruppe hat man die Möglichkeit, sich einen Tisch in einem der Buffetrestaurants für das gemeinsame Abendessen zu reservieren. Ausgenommen hiervon ist der Anreisetag. Also nutze ich die „Welcome-Lounge“ im Theatrium um diese Reservierung vorzunehmen. Am Anreisetag stellen sich die verschiedenen Abteilungen bei der so genannten Welcome-Lounge im Theatrium vor und man hat die Möglichkeiten Workshops, Massagen und Ausflüge zu buchen oder Plätze in den „á la Carte-Restaurants“ zu reservieren. Ein kleiner Tipp: Am besten macht ihr euch vorher Gedanken wann ihr Ausflüge macht und wann diese enden. Überlegt, wann ihr vielleicht das Auslaufen schauen wollt und dann reserviert ihr als Gruppe einen Tisch der zeitlich zu euch passt.

Nachdem ich unsere zwei Tische reserviert habe sind auch die Kabinen fertig und die Koffer stehen größtenteils bereits auf dem Zimmer. Wir machen das, was zu einem ersten Tag dazu gehört: Wir bestaunen und entdecken das Schiff. AIDAluna war bis vor wenigen Tagen in der Werft und wurde extra für uns hübsch gemacht. Teppiche neu, Anstriche neu, Reparaturarbeiten wurden erledigt und als besonderes Highlight wurde das Weite Welt Restaurant so umgebaut, dass es nun eine weitere Attraktion gibt: Die Almhütte. Die Almhütte ist ein Bedienrestaurant, bei dem die Speisen im Reisepreis bereits enthalten sind. Die Getränke, vorwiegend verschiedene Bierspezialitäten, zahlt man dazu. AIDA-Fahrer die das Brauhaus kennen, kennen das Prinzip. Die Almhütte ist gemütlich gestaltet und am Abend auch Treffpunkt mit Livemusik und Fußball. Nach der Seenotrettungsübung machen wir uns auf den Weg zum Auslaufen. Für mich immer noch der schönste Moment einer jeden Kreuzfahrt und somit Pflicht. Wir laufen um 18 Uhr aus und somit befinden sich die ersten Gäste bereits in den Restaurants, der Rest versammelt sich auf dem Deck und schaut während den Klängen von Enyas Orinoco Flow in die Ferne zu den sonnendurchfluteten Fenstern der Elbphilharmonie. Wir haben Urlaub.

Einen Tisch haben wir heute noch nicht reserviert und durch das Auslaufen um 18 Uhr sind die Restaurants jetzt auch schon ordentlich besucht. Aus diesem Grund beschließen wir, direkt heute in die Almhütte zu gehen. Der Service funktioniert größtenteils, auch wenn es etwas schwierig ist, den Kellner davon zu überzeugen, dass wir gerne auch einmal getrennt zahlen möchten. Die Speisen sind alle in Ordnung, die Haxe sehr gut, der Kartoffelsalat lange nicht so gut wie von der Mama. Aber okay, da hängt die Messlatte auch unfair weit oben. Und da meine Mutter neben mir sitzt gebe ich das natürlich auch so in unsere Runde weiter…

Am Abend trennt sich dann auch in unserer Gruppe die Spreu vom Weizen. Unser Sohn ist müde und muss ins Bett, mein Neffe und sein Papa ebenfalls. Der Rest der Truppe versammelt sich auf dem Pooldeck, denn die Welcome-Poolparty möchten wir natürlich nutzen. Solange das Wetter hält, freuen wir uns über die Party die unter freiem Himmel stattfindet. Mit Sekt und Aperol bewaffnet saugen wir bestens gelaunt die Beats der Boxen in uns auf und beim Blick zu Back- oder Steuerbord sieht man die Ufer der Elbe an sich vorüberziehen. Für solche Momente haben wir diese Tour gebucht. Auf dem Weg in die Kabine halten wir noch in der Pizzeria, es geht doch nichts über einen Mitternachtssnack bevor wir alle richtig müde, aber zufrieden in die Koje fallen.

Donnerstag, 25. April: 2. Tag / Ijmuiden-Amsterdam

Es wird langsam hell auf der Kabine, die Sonne kämpft sich durch den Schlitz der Vorhänge und unser Kleiner schiebt den Vorhang zur Seite. Strahlender Sonnenschein. Für alle die Fragen was das besondere an einer Balkonkabine ist, denen möchte ich diese Bilder als Antwort geben.

Wir haben für das Frühstück eine einfache „Strategie“. Wir haben am Vorabend das Restaurant vereinbart und eine Uhrzeit ausgemacht, ab wann wir nach und nach eintreffen. Bei 12 Personen haben wir von Anfang an damit gerechnet, dass wir nicht immer zusammen essen können und trotzdem werden wir positiv überrascht. Bei uns sagt man „an einen runden Tisch passt immer noch jemand dran“ und das Prinzip funktioniert auch hier. Wir sitzen die ganze Reise beim Frühstück zusammen an einem großen runden Tisch, die ersten die von uns kommen setzen sich und nach und nach trifft der Rest der Reisegruppe ein. Das funktioniert wunderbar. Nachdem wir gefrühstückt haben, ziehen langsam die Wolken auf. Ich habe die Dartpfeile dabei und selbst der aufkommende Wind hält uns nicht davor ab, die eine oder andere Runde neben der windigen Ocean-Bar zu werfen. Um die Mittagszeit gibt es auf dem Pooldeck Erdbeerbowle und kostenlose Burger und so beschließen wir, den Mittagssnack direkt hier einzunehmen. Währenddessen laufen wir in den kleinen Industriehafen von Ijmuiden ein.

Wir haben heute den Ausflug „Stadtrundgang und Grachtenfahrt“ gebucht. Diesen Ausflug haben wir schon einmal gemacht und er war uns noch in positiver Erinnerung. So empfehlen wir der ganzen Gruppe, diesen Ausflug gemeinsam zu unternehmen. Wir haben die Tickets bereits vor der Reise online gebucht und leider verzögert sich unsere Abfahrt, was das Abendprogramm teilweise hinfällig macht, aber dazu später mehr. Wir fahren mit dem Bus nach Amsterdam und setzen uns von da aus mit unserer Reiseleiterin und einem AIDA-Scout in Bewegung. Das Wetter wird nun immer schlechter und schon bald regnet es. Der Spaziergang führt uns leider nie wirklich ins Stadtzentrum, was komplett vom letzten Mal abweicht und was wir sehr schade finden. Zu allem Überfluss haben wir nach der Busfahrt schon ordentlich Verspätung und die kurze Zeit zur freien Verfügung verbringen wir bei strömendem Regen in einem Pub. Hier war es zwar vollkommen in Ordnung, aber geplant war das so natürlich nicht. Nachdem wir uns bei unserem Treffpunkt wieder versammelt haben, spazieren wir nun zur Anlegestelle. Wir sind locker 40 Minuten unterwegs bis wir recht abgehetzt und durchnässt das letzte Grachtenboot erreichen. Wir hätten uns schon etwas mehr Infos über diesen langen Weg gewünscht und so besteigt die gesamte 50-köpfige-Reisegruppe schon etwas genervt das Boot und genießt dann trotzdem die Fahrt durch die Grachten. Immerhin sitzen wir hier im Trockenen. Als wir wieder zurückkommen, lässt uns der Grachtenkapitän nicht mehr an unserem Bus, sondern an einer anderen Anlegestelle heraus. Alle Versuche der Reiseleiterin ihn umzustimmen scheitern und so laufen wir wieder gut 30 Minuten bis wir endlich unseren Bus erreichen. Schade, aber das war heute nichts…

Was hilft in solch einem Moment? Eine Familiengruppe die trotzdem funktioniert und so bin ich zwar etwas enttäuscht das mein Ausflugstipp so schlecht verlaufen ist aber irgendwie auch wieder happy, dass der Rest der Gruppe sich die Laune nicht verderben lässt. Bringt ja auch nichts, wir sind schließlich im Urlaub und da ist lächeln einfach viel schöner als schmollen. Wir sind mittlerweile viel zu spät und somit fällt für den Teil unserer Familie, die den Cocktailworkshop gebucht haben, eben genau dieser aus. Das Geld wird anstandslos erstattet und somit trinken wir dann einfach Cocktails, statt sie selbst zu machen. Unser Tisch im Restaurant ist ebenfalls lange weg, aber wir finden trotzdem wieder etwas für alle 12 Personen. Unglaublich, dass dies wieder einmal so gut funktioniert.

Meine Frau und ich genießen nach der mittlerweile zwanzigsten Reise mit AIDA die eine oder andere Annehmlichkeit an Bord. So sind wir von AIDA zu einem Essen im Rosini Restaurant eingeladen. Da wir aber die restlichen zwei Abende gerne mit der Familie verbringen möchten, mache ich mich auf den Weg zur Reiseberaterin, sage höflich ab und frage  ob wir nicht alternativ etwas für die Gruppe machen können. Ich freue mich über drei Flaschen Prosecco und zwölf richtig schöne Kugelschreiber. Außerdem bekommen wir als Gruppe noch ein Gruppenfoto pro Kabine. Und hier kommt mir die Reisebraterin dann noch einmal entgegen. Wir dürfen als Gruppe beim Fotoshooting ganz vorne am Bug mitmachen und bekommen dieses Gruppenfoto dann noch geschenkt. Das war wirklich eine nette Geste und so hat die ganze Familie etwas von unserem eingetauschten Essen.

Freitag, 26. April: 3. Tag / Dover

Dover wird von vielen „Vielfahrern“ immer etwas belächelt. Ja, es stimmt schon, die Stadt ist nicht das allergrößte Highlight und dient für viele Gäste nur als Ausgangspunkt für Ausflüge nach London. Wir sind nun zum dritten Mal in Dover und uns wird es zumindest noch nicht langweilig, denn der Ausgangspunkt Dover ist besser als man glaubt.

Auf dem Weg nach Dover
Auf dem Weg nach Dover

Wir teilen uns heute in der Gruppe auf. 6 Personen fahren nach London, 6 Personen bleiben erst einmal in Dover. Die Londoner begeben sich mit dem Bus in Englands Hauptstadt und steigen dort aufs Fahrrad um. Fahrradausflüge mit AIDA sind grundsätzlich erst einmal toll, zumindest ist das die Erfahrung die ich persönlich in New York, Kopenhagen, Cadiz, Cannes und Antigua machen durfte. Meine Schwester samt Freund und Kids haben ebenfalls schon den Fahrradausflug in New York gemacht und buchen mit Begeisterung die Tour durch Großbritanniens größte Metropole. Ich selbst wäre auch sehr gerne mit, allerdings ist es mit einem Kleinkind leider nicht möglich und so bleibt mir an dieser Stelle nur kurz zu berichten, was die Familie so erlebt hat. Die Fahrt nach London dauert drei Stunden mit dem Bus, das sollte man mögen oder zumindest wohlwollend in Kauf nehmen. Dafür wurde es in London dann noch richtig stressig. Der Verkehr ist mit dem im New York wohl nicht zu vergleichen, zumindest dann, wenn man auf einem Fahrrad unterwegs ist. Es ist enger, stressiger und: Linksverkehr. Viel Zeit um die einzelnen Sehenswürdigkeiten zu betrachten bleibt am heutigen Tag nicht. Es wird eher von einem zum anderen Punkt gehetzt und das kann ich mit gutem Wissen sagen: Das kenne ich von meinen Fahrradausflügen so nicht. Aber es ist natürlich auch nicht einfach, die vielen Sehenswürdigkeiten dieser Megastadt in drei Stunden zu verpacken, wenn man insgesamt auch noch sechs Stunden im Bus sitzen muss. Ich glaube, dass dies der größte Unterschied zu anderen Fahrradausflügen ist. Man startet nicht am Schiff und hat entsprechend Zeit, sondern ist von Anfang an etwas unter Druck. Vielleicht fasse ich es mal so zusammen: Die Truppe kam mit einem Lächeln zurück, mancher weil er es einfach nur überstanden hatte und mancher, weil er sich ein Lachen über die kritischen Verkehrssituationen einfach nicht verkneifen konnte. Fazit: Diesen Ausflug bitte nicht als Referenz für die Fahrradausflüge allgemein nehmen und am besten nur dann buchen, wenn man weniger die Sehenswürdigkeiten, als vielmehr die Aktion auf Londons Straßen braucht…

Währenddessen steigen meine Schwester, ihr Mann und mein Neffe mit uns zusammen in den Shuttlebus nach Dover-City. Nach 5 Minuten ist man im Zentrum angekommen und wenn ihr dies einmal genauso mitmachen möchtet, dann achtet mal auf die Blicke der Mitfahrenden, wenn es das erste Mal links herum in einen Kreisel geht… 😉 Wir zeigen meiner Schwester kurz die kleine Fußgängerzone, das Eight Bells, aus meiner Sicht das kultigste Pub in der Nähe und steigen dann in den nächsten Bus, der uns an die weißen Klippen bringt. Die Busfahrten sind für nicht mal 10€ alle in einem Tickt enthalten, das man direkt im Hafenterminal oder beim Busfahrer kaufen kann. An den weißen Klippen waren wir bisher noch nie und wir haben wieder einmal Glück: Die Sonne scheint. Wir spazieren ein Stück entlang des Wanderweges und haben eine herrliche Aussicht auf die imposanten weißen Kreidefelsen. Diese Bilder machen sich in jedem Fotoalbum ausgezeichnet. Auf dem Rückweg halten wir an einem Cafe, setzen uns und genießen die Sonne und die Aussicht auf den Ärmelkanal.

Wir teilen uns weiter auf: Meine Schwester besucht mit Mann und Kind Dover Castle und ist danach ebenso begeistert, wie wir es damals waren. In meinem Bericht „Von Mallorca nach Hamburg“ könnt ihr hierüber mehr lesen. Wir fahren zurück zum Schiff, essen eine Kleinigkeit und haben dann den Ausflug „City Loop Canterbury & Deal“ gebucht. Wir starten um 13:30 Uhr und fahren erst einmal ins 40.000 Einwohner große Canterbury. Der Ausflug besteht im Endeffekt nur aus dem Transfer, die Zeit vor Ort ist frei gestaltbar. Bekannt ist Canterbury natürlich für die Kathedrale, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Der Eintritt hierfür kostet uns 14€ pro Erwachsenem und wir besuchen sowohl die Außenanlage wie auch das Innere dieser imposanten Kirche, die uns sehr gut gefällt. Der Erzbischof von Canterbury krönt immerhin den englischen Monarchen und so sind wir hier im Gotteshaus eines recht prominenten Erzbischofs zu Gast. Aber auch der Rest von Canterbury hat seinen Charme.  Kleine Fachwerkhäuser, Geschäfte, Cafés und Pubs reihen sich aneinander und gehen irgendwann nahtlos in die moderne Fußgängerzone und Einkaufsstraße über. Wir haben eigentlich ausreichend Zeit um genügend Eindrücke aufzusammeln, die uns Canterbury in absolut positiver Erinnerung behalten lassen.

Weiter geht es nach Deal. Deal besteht in meinen Augen aus einer Strandpromenade mit weißen Häusern und einem richtig langen Kiesstrand. Mehr bekommen wir zumindest nicht zu sehen, mehr wollen wir aber auch heute gar nicht. Unser Kleiner freut sich das Meer mal von Land aus zu sehen und ist damit beschäftigt den Strand aufzuräumen. Muscheln werden gesammelt, Steine ins Wasser geworfen. Wir kaufen uns ein Eis, setzten uns an den Kiesstrand und genießen die Ruhe und das Meeresrauschen. Ein Eindruck, den ich von unserem Halt in Dover so nicht erwartet hatte. Wir hatten natürlich auch Glück mit dem Wetter und können den Ausflug somit mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

Zurück auf dem Schiff versammeln wir uns zum Abendessen und wer jetzt glaubt, dass es ja schade ist, dass sich die Familie an einem Landtag in drei Gruppen aufteilt, dem kann ich widersprechen. Jeder von uns hat so viel von seinen Erlebnissen über Tag zu berichten, dass es an diesem Abend eigentlich kein Unterhaltungsprogramm mehr braucht. Und selbst meine Mutter, die wir unter normalen Umständen wohl nie mehr für einen Fahrradausflug begeistern können, berichtet stolz von der Eroberung des Londoner Linksverkehrs und der schönen Tower Bridge.

Samstag, 27. April: 4. Tag / Seetag

Es ist Seetag und somit haben wir heute noch einmal Zeit, das Schiff in vollen Zügen zu genießen. Ein besonderer Punkt steht natürlich auch noch auf dem Programm: Das Fotoshooting am Bug. Wir versammeln uns nach dem Frühstück am Fotoshop und laufen dann mit unserem Fotografen durch das Bordinnere an den Bug, der ansonsten zum Crewbereich gehört und für Gäste nicht erreichbar ist. Als Fan wie mich, wieder etwas Besonderes. Eins ist noch wichtig: Stellt nachdem ihr von Dover zurück seid, die Uhren wieder um. Ansonsten klappt’s am Seetag mit dem Treffpunkt nicht… Den Tag verbringen wir mit Essen, Darts, Karten und vielen guten Gesprächen und gegen Abend schauen wir uns die letzte Show dieser Reise an. ABBA bringt die kleinsten und größten Gäste zum wippen und wir versammeln uns an der Glasfront des Theatriums, tauschen unseren geschenkten Prosecco gegen kalten Prosecco um und stoßen auf unsere Reise an.  Ein letztes Mal begrüßt Entertainment-Manager Dominik Meisterfeld die Gäste und wir lassen den Abend gemütlich ausklingen.

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Fotoshooting am Bug

Sonntag, 28. April: Heimreise

Nach dem Frühstück machen wir uns auch direkt auf den Weg nach Hause. Wir checken aus und begeben uns mit unseren Koffern zum Taxistand. Es funktioniert alles so reibungslos, dass wir fast zu viel Zeit am Bahnhof haben. Aber wir finden wieder ein Café in dem wir alle Platz haben und sind froh über den entspannten Weg zu unserem Gleis. Besser so, als mit Sack und Pack im Stechschritt zum Zug zu eilen. Was soll ich sagen? Auch der  Heimweg mit der Bahn funktioniert ohne Probleme und so kommen wir am späten Nachmittag zwar müde, aber auch zufrieden wieder zu Hause an.

Ein Fazit haben wir auch schon gezogen: Wir schenken uns weiter Gutscheine. Solch eine Tour mit der ganzen Familie, mit Schwestern, Brüdern, Schwägern und Schwägerinnen, Omas und Opas , Enkeln, Neffen und Cousins, ja, das hat schon etwas Tolles. Klar, Erholung hat man nicht wirklich, da man sich meistens direkt zum nächten Programmpunkt verabredet. Aus meiner Sicht ist das wichtigste, dass die ganze Gruppe sich auf die Tage freut, etwas Neues erleben und sehen möchte und die gemeinsame Zeit genießt. Dann, ja dann gibt es kaum etwas Schöneres als eine Kurzreise auf AIDA mit der ganzen Familie.